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Papier-Industrie

Papiererzeugung

  • Die Bröltaler
    • Die älteste Papiermühle im Kreis war die an der Bröl gelegene Homburger Papierfabrik von Heinrich Geldmacher. Sie wurde wahrscheinlich schon im 16. Jahrhundert von den Homburger Landesherren gegründet.
    • Am 20. September 1754 wurde sie in Erbbestand gegeben. Neunmal wechselten die Erbbeständer (Erbpächter) in der Zeit zwischen 1754 und 1806.
    • 1806: Übernahme der Fabrik durch den Papiermeister Johann Rudolf Geldmacher, nach dem Tod übernahm sein Sohn Wilhelm die Firma.
    • 1842: Wilhelm Geldmacher war einer der ersten im Rheinland, der eine Papiermaschine nach eigenen Entwürfen aufstellte. So fiel das Schöpfen von Hand weg. Beginn der Industriefertigung.
    • 1868: Übernahme der Fabrik durch den Sohn Friedrich Wilhelm Geldmacher.
    • 1906: Die Söhne Wilhelm und Adolf übernehmen die Firma.
    • 1919: Nach dem Tode der Inhaber, übernahm der Sohn von Wilhelm Geldmacher Werner Geldmacher zusammen mit seinem Schwager Wilhelm Degenring die Firma.
    • 1925: Es wurde eine zweite Papiermaschine aufgestellt und zwar eine Langsiebpapiermaschine.
    • 1928: Es starb Werner Geldmacher, die Betriebsführung lag nun alleine bei Wilhelm Degenring.
    • 1938: Eine eigene Holzschleiferei wurde eingerichtet.
    • 1945: Große Teile der Fabrik wurden durch einen Luftangriff zerstört.
    • 1947: Die Produktion lief langsam wieder an.
    • 1950: Eine neue Kesselanlage wurde in Betrieb genommen.
    • 1957: Im Alter von 80 Jahren starb Wilhelm Degenring. Sein Sohn Horst Degenring übernahm die Betriebsführung mit dem Schwiegersohn von Werner Geldmacher Ulrich Lenk.
    • 1960: Die vierte Papiermaschine wurde in Betrieb genommen.
    • 1977: Horst Degenring starb, sein Sohn Horst Wilhelm Degenring trat an seine Stelle.
    • 1997: Die Firma von dem Finnischen Papierkonzern "Ahlstrom" übernommen. Sie stellt heute nur noch Tapetenpapier her.
  • Papierfabrik Hoffnungstal (Gemeinde Nümbrecht)
    • 1862 Gründung der Papierfabrik in Hoffnungstal durch die Brüder Albrecht und Heinrich Geldmacher.
    • 1908 wurde die Firma "Heinrich Geldmacher" dem Winterborner Betrieb angegliedert.
  • Papierfabrik in Winterborn (Gemeinde Nümbrecht)
    • In der Hauptsache wurde hier Tapetenpapier hergestellt.
    • 1866 wurde die Fabrik von Daniel Gosse und Heinrich Wittfeld als Papiermühle gegründet.
    • 1890 übernahm Heinrich Geldmacher die Firma von der Familie Peitgen. Hier wurde ebenfalls eine Langsiebpapiermaschine aufgestellt.
    • 1896 ging die Fabrik an die Söhne Heinrich und Gustav Geldmacher über. Der Betrieb wurde durch die Aufstellung einer zweiten noch größeren Papiermaschine erweitert.
    • 1920 wurde das Werk Guxmühlen (Gemeinde Nümbrecht) errichtet.
    • 1980 im Januar wurde die Firma nach 124 Jahren eingestellt. An dem Platz wurde eine moderne Kunststoff-Fabrik gebaut, die Firma Sarstedt.
  • Papierfabrik Grünthal (Gemeinde Nümbrecht)
    • 1865 wurde die Pappen-Fabrik von Karl Ferdinand Bauer gegründet.
    • .... Ende der Firma.
  • Papierfabrik Gaderoth (Gemeinde Nümbrecht)
    • 1919 errichtete Ferdinand Voß und Wilhelm Funke eine Pappen-Fabrik.
    • .... Ende der Firma.
  • Papierfabrik Grünenthal bei Lieberhausen
    • 1829 Übernahme der Fabrik durch Johann Karl Rath, Sein Sohn Ferdinand führte die Firma.
    • 1861 Übernahme der Firma durch den Enkel des Gründers Ferdinand Rath.
    • 1906 Übernahme der Firma durch die Söhne Fritz Ferdinand und Karl Otto, sie vergrößerten die Firma und sie setzten eine neue Langsiebmaschine in Betrieb.
    • .... Ende der Firma.

Papierverarbeitung

Ähnlich wie die eigentlichen Papierfabriken, entwickelten sich die Verarbeitungswerke ebenfalls aus kleinen Handwerksbetrieben zu großen bedeutenden Industrieunternehmen.
  • Papierfabrik L. & C. Steinmüller (Gummersbach)
    • 1855 Begann Wilhelm Steinmüller Glaspapier von Hand herzustellen.
    • 1864 Übernahme der Firma durch die Söhne Lebrecht und Karl, Herstellung von Blaupappe.
    • 1873 Neben der Papierherstellung, wurden auch Dampfkessel vertrieben, Die Firma nannte sich jetzt "Papier, Kesselfabrik und Eisengießerei von L. & C. Steinmüller".
    • 1900 Herstellung von Ölpapier.
    • .... Ende der bedeutenden Firma im Oberbergischen.
  • Tapetenfabrik Pickhardt & Siebert (Gummersbach)
    • 1879 wurde die Fabrik von Adolf und Rudolf Siebert, sowie Ernst Pickhard gegründet. Man fertigte Öldrucktapeten und Linkrusta-Immitationen.
    • 1914 führte man den Leimdruck ein, so dass man alle Arten von Tapeten herstellen konnte.
    • 2004 125jähriges Jubiläum in Gummersbach.
  • Ründerother Geschäftsbücherfabrik von Gustav Jäger
    • Herstellung aller Art von Geschäfts-, Schul- und Notizbüchern usw.
    • 1879 wurde der Grundstein zu diesem Unternehmen gelegt, durch Gustav Jäger.
    • 1897 Vergrößerung der Firma zu einer kleinen Industrieanlage.
    • 1899 Brannte die Firma ab, aber die Firma wurde wieder aufgebaut und vergrößert.
    • 1919 starb der Gründer und sein Sohn baute die Firma weiter aus.
    • .... Ende der Firma.
  • Oberbergische Geschäftsbücherfabrik Hof & Schulze
    • Herstellung aller Art von Geschäfts-Schul- Notizbücher usw.
    • 1910 wurde die Fabrik von Karl Hof gegründet.
    • 1912 trat Max Schulze in die Firma ein, man bezog einen Neubau.
    • 1995 wurde das Unternehmen von der Brunnen GmbH in Heilbronn übernommen.
Letzte Aktualisierung: 07.05.2006

Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:WikiProjekt_Oberbergisches_Land
http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_des_Oberbergischen_Kreises#Industriegeschichte