Kurzbeschreibung des computergestützten Planspiels TEXTIL AG
Bei dem Planspiel "Textil AG" handelt es sich um eine objektorientierte computergestützte Unternehmenssimulation, in der Aktiengesellschaften im Bereich der Textilbranche abgebildet werden. Das grundlegende Ziel dieses Planspieles besteht darin, den Teilnehmern mit Hilfe einer Simulation einen erfahrungsanalogen Zugang zu diversen betriebswirtschaftlichen Fragen zu ermöglichen.
(Die Abbildung zeigt die Oberfläche der Software.)
Die Simulation wurde in den vergangenen Semestern bereits mit zahlreichen Gruppen von Studierenden am "Institut für ökonomische Bildung" der "Westfälischen Wilhelms-Universität Münster", Teilnehmern aus einem Textilunternehmen, Schülern aus verschiedenen Schulformen sowie internationalen Trainees der Volkswagen AG erfolgreich getestet. Ferner ist das Simulationsspiel seit SS 2001 sowohl in der On-Campus als auch der Distance-Learning-Version integraler Bestandteil des Verbundstudienganges "Wirtschaftsinformatik".
Damit die Daten und Rahmenbedingungen der Simulation Realitätsnähe aufweisen, erfolgte im Rahmen zahlreicher produktiver Gespräche eine Beratung durch ein großes Textilunternehmen aus dem Münsterland.
Das Simulationsprogramm besteht aus verschiedenen Varianten, die je nach Komplexität den Einsatz in berufsbildenden Schulen, Wirtschaftsschulen, der gymnasialen Oberstufe, universitären Studiengängen mit wirtschaftswissenschaftlichen Anteilen bis hin zum Management-Training vorsehen. Derzeit wird eine Internet-Version entwickelt und gestestet, die z. B. eine schulübergreifende Durchführung des Planspiels ermöglicht
In Stichworten lässt sich das Planspiel wie folgt umschreiben:
In der Simulationswelt werden bis zu sechs Geschäftsjahre einer Aktiengesellschaft von den Studierenden in kreativer Auseinandersetzung gestaltet.
Jedes der simulierten Unternehmen (maximal sechs) wird durch drei bis fünf Teilnehmer repräsentiert.
In jeder Unternehmung müssen eine Vielzahl von Entscheidungen vorbereitet und getroffen werden.
Die Entscheidungen jedes Unternehmens werden von einem Computer ausgewertet. Die Analyse- und Ergebnisberechnung erfolgt dabei unter Berücksichtigung
a) der Entscheidungen der Konkurrenten in der Textilbranche,
b) der potentiellen Kunden, die sich für die angebotene Rohware interessiert, sowie
c) der allgemeinen wirtschaftlichen Situation, die z. B. durch Steuersätze, Zinssätze, Pressemitteilungen, Verbandsmitteilungen etc. widergespiegelt wird.
Die Unternehmen erhalten die Ergebnisse der Berechnungen in Form von Bilanzen, Gewinn- und Verlustrechnungen, Finanz- und Marktberichten, einer Voll- und Teilkostenrechnung sowie allgemeinen Daten über die gesamtwirtschaftliche Entwicklung. Diese Berichte dienen als Grundlage für die Entscheidungen des jeweils nächsten Geschäftsjahres.
Am Ende der Simulation findet eine Hauptversammlung statt, in der die Unternehmensleitungen ihre Ergebnisse vorstellen und rechtfertigen müssen, indem sie zuvor von ihnen angefertigte Schaubilder präsentieren, die z. B. die Rentabilitätslage, die Umsatz- und Absatzsituation etc. widergeben.