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Je höher die Vorvergrößerung, desto geringer die Anforderungen an das digitalisierende
System bezüglich seines Auflösungsvermögen. Mit einer steigenden optischen
Vergrößerung geht allerdings ein zunehmend komplizierteres und aufwendigeres
Aufnahmeverfahren einher. Bei einer maximalen Vorlagengröße von 40cm x 60cm
kommen Mikroskope, obwohl sie das optisch beste System darstellen,
konstruktionsbedingt nicht in Frage, da sich so große Objekte nicht auf dem
Vorlagentisch befestigen lassen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß für die
Aufnahmen der Doppelseiten ein zusätzliches Aufnahmesystem angeschafft werden
müßte. Um ein digitales Rückteil mit einer Fachkamera einzusetzen, muß die Aufnahme
daher im Bereich der Lupenphotographie bleiben, und die optische Vorvergrößerung darf
Faktor 10 nicht überschreiten.
Neben dem hochqualitativen Aufnahmesystem wird bei diesen Abbildungsmaßstäben
allerdings auch ein hochqualitative Digitalisierungssystem notwendig, da immer noch
Scanauflösungen zwischen 5000ppi (ß=5) und 1300ppi (ß=20) erforderlich sind. Da der
optische Aufwand mit einer Hybridlösung der gleiche ist wie mit einer volldigitalen Lösung,
soll der Vergleich und die Entscheidung für ein bestimmtes Aufnahmesystem tabellarisch
und ohne Berücksichtigung der optischen Anforderungen erfolgen:
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